Discussion:
Terrestrische Dachantenne verschrotten?
(zu alt für eine Antwort)
Carsten Kurz
2004-01-28 16:08:34 UTC
Permalink
Wir haben auf unserem Haus einen Antennenmast mit einer imho recht
üppigen terrestrischen 'Vollantenne' (kenne mich nicht so genau aus).
Das Ding ist wohl aus den 70ern. Später wurde am unteren Ende noch eine
Schüssel montiert.

Die terrestrische Antenne besteht aus 4-5 Komponenten, die alle einzeln
durch den Mast ins Haus verkabelt sind. Unterm Dach hängt eine
netzbetriebene Combiner/Verstärkerbox, die die verschiedenen Anteile
(UHF, VHF, etc.) scheinbar zusammenmischt und an mehrere Ausgänge
verteilt. Die Vorbesitzer haben außerdem eine ziemlich komplizierte
Apparatur von div. SAT/UHF Mischern an die Wand schrauben lassen, ich
komme zwar problemlos an die SAT Signale ran, aber den Rest kapiere ich
nicht, weil einige Kabelzu- und wegführungen unterm Dach verschwinden
bzw. teilweise unter Putz liegen. Offenbar führen mehrere Kabel in
verschiedene Räume im Haus, wobei ich bisher noch nicht so viele Enden
davon
gefunden habe.

Wie dem auch sei: Wir haben hier relativ heftige Stürme, und bei starkem
Wind knarzt es unterm Dach ganz schön (die Schüssel sitzt
erfreulicherweise knapp unter Firsthöhe auf der windabgewandten Seite).

Also überlege ich, den ganzen terrestrischen Antennenverhau einfach
abzubauen und zu verschrotten. Ich habe seit Ewigkeiten mehr kein
terrestrisches Fernsehen empfangen.

Außerdem habe ich beruflich mit GPS zu tun und würde mit gerne eine fest
installierte Antenne dafür aufs Dach setzen, damit ich im Arbeitsraum
soliden GPS Empfang habe.

Kann mir jemand sagen, ob ich mit dem Verschrotten eine Sünde begehe?
Sollte/kann ich einen Teil der Komponenten am Mast lassen, um ggfs.
irgendwann doch mal digitales terrestrisches Fernsehen empfangen zu
können? Wenn ja, welche?

Schmeißt man solche Antennenkomponenten weg, oder sind irgendwelche
Leute scharf auf sowas?


- Carsten
Carsten Kurz
2004-01-28 16:22:34 UTC
Permalink
Und gleich noch ne Folgefrage hinterher - wenn heutzutage terrestrischer
Analog- und Digitalempfang mit simplen Einfachantennen möglich ist -
wieso wurden früher diese komplizierten Mehrfachelemente installiert?
Dieses Ding auf meinem Dach scheint Elemente für 3-4 Bänder zu
enthalten. Ich kann mir nicht recht vorstellen, daß sowas durch eine
simple Zimmerantenne ersetzt werden kann.

- Carsten
Wolfgang Schwanke
2004-01-29 01:29:44 UTC
Permalink
Post by Carsten Kurz
Und gleich noch ne Folgefrage hinterher - wenn heutzutage terrestrischer
Analog- und Digitalempfang mit simplen Einfachantennen möglich ist -
wieso wurden früher diese komplizierten Mehrfachelemente installiert?
Für analogen Empfang braucht man im allgemeinen Fall für jedes zu
empfangende Programm eine eigene Yagi-Antenne für den betreffenden
Frequenzbereich (i.a. VHF bzw. UHF) mit nachgeschalteter spezifischer
Elektronik (Kanalverstärker), die auf den zuständigen Sendemast
ausgerichtet ist. Wenn sie nicht richtig ausgerichtet ist, riskiert man zu
schwachen Empfang (Schnee), Reflexionen (Geisterbilder) oder Störungen von
anderen Sendern.

Die Signale aller Programme aus den verschiedenen Yagi-Elementen werden
außerdem durch eine für Deinen spezifischen Standort maßangefertigte
Frequenzweiche in ein einziges Kabel zusammengeführt.


Für digitale Signale können die Anforderungen etwas laxer sein. In Berlin
haben wir hier z.B. Gleichwellenbetrieb: Alle digitalen Pakete kommen von
zwei bzw. drei Standorten zugleich, so dass man innerhalb der Stadt und der
näheren Umgebung gar keine Ausrichtung auf einen Sendestandort zu machen
braucht und auch gar nicht kann, denn es gibt nicht mehr einen einzigen
Standort. Gleichwellenbetrieb könnte man analog gar nicht machen, denn die
beiden gleichen Signale würden sich überlagern und stören. Digital kann
man, das verbessert sogar den Empfang.

Aus demselben Grund stören auch Reflexionen, die man analog fürchtet wie
der Teufel das Weihwasser, bei digitalem Empfang nicht. Hauptsache die
Empfangsfeldstärke ist hoch genug - und das ist sie in der Stadt fast
überall - , Reflexionen dürfen sein. Deshalb braucht man nicht unbedingt
einen Yagi, ein Stäbchen reicht dann.


Anders sieht es aus am Rande des digitalen Empfangsgebiets draußen in
Brandenburg. Von dort betrachtet kommen die Berliner Signale trotz
Mehrsenderbetrieb praktisch aus derselben Richtung, und deshalb ist die
Ausrichtung der Antenne auf die grobe Richtung "Berlin" schon weiterhin
notwendig. Dort reicht eine Zimmerantenne auch nicht mehr, weil die
Feldstärken zu schwach sind.

Da die verwendeten Kanäle genau dieselben sind wie die in der Analog-Ära im
Berliner Gebiet belegten, können die alten Antennenanlagen mit genau
derselben kanalspezifischen Verstärker- und Frequenzweichenelektronik so
wie sie sind weiterverwendet werden. Da wurde bei der Einführung extra
drauf geachtet. Wer seine Dachantenne vorzeitig flachgelegt hat, dürfte
sich deshalb jetzt ein wenig ärgern.
Post by Carsten Kurz
Dieses Ding auf meinem Dach scheint Elemente für 3-4 Bänder zu
enthalten.
Die Yagi-Elemente sind nicht pro Band, sondern pro Programm,
standortspezifisch ausgerichtet und verweicht, s.o.
Post by Carsten Kurz
Ich kann mir nicht recht vorstellen, daß sowas durch eine
simple Zimmerantenne ersetzt werden kann.
Im allgemeinen Fall nicht, auch nicht in der Digitalära. Im Spezialfall
günstigen Wohnorts in Zentrum eines der neuen digitalen Versorgungsgebiete
schon, aber für die Fläche wird es wohl auch langfristig nicht gelten.

Gruß
--
Damit haben Sie kein Glück in der Bundesrepublik
Wir tanzen lieber Tango bei zärtlicher Musik
(Peter Alexander)
http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Sönke Tesch
2004-01-28 16:30:11 UTC
Permalink
Carsten Kurz schrieb:
: Also überlege ich, den ganzen terrestrischen Antennenverhau einfach
: abzubauen und zu verschrotten. Ich habe seit Ewigkeiten mehr kein
: terrestrisches Fernsehen empfangen.

: Außerdem habe ich beruflich mit GPS zu tun und würde mit gerne eine fest
: installierte Antenne dafür aufs Dach setzen, damit ich im Arbeitsraum
: soliden GPS Empfang habe.

Nur interessehalber: Brauchst Du einfach ein GPS-Signal oder mußt Du messen,
um wieviele Zentimeter sich Deine Hütte im Jahr verschiebt? Den Sinn einer
stationären GPS-Anlage sehe ich irgendwie nicht so ganz ;)

: Kann mir jemand sagen, ob ich mit dem Verschrotten eine Sünde begehe?

Wenn Du keine Regionalprogramme über die terrestrische Antenne empfängst
und kein Interesse hast, irgendwann mal von Satellit auf digital-terrestrisch
umzustellen: Nein, eher im Gegenteil, Du verschönerst die Landschaft.

: Sollte/kann ich einen Teil der Komponenten am Mast lassen, um ggfs.
: irgendwann doch mal digitales terrestrisches Fernsehen empfangen zu
: können? Wenn ja, welche?

Kommt darauf an, auf welchen Frequenzen von welchem Funkturm die senden
werden. Das kann Dir hier so pauschal niemand erzählen.

: Schmeißt man solche Antennenkomponenten weg, oder sind irgendwelche
: Leute scharf auf sowas?

"Fachgerecht entsorgen", das dürfte niemanden mehr interessieren. Außerdem
sind Antennen, die derart lange draußen waren, häufig sowieso nicht mehr
ohne Beschädigung vom Mast loszukriegen. Vom Zustand des Rests mal ganz zu
schweigen..

Auf jeden Fall würde ich aber - sofern unterm Dach Platz ist - den Mast
nicht absägen, sondern nur einziehen.

Gruß,
Soenk.e
--
Der Hamburger Kino-Fahrplan - Montags frisch! http://kino-fahrplan.de
Carsten Kurz
2004-01-28 16:34:43 UTC
Permalink
Post by Sönke Tesch
Nur interessehalber: Brauchst Du einfach ein GPS-Signal oder mußt Du messen,
um wieviele Zentimeter sich Deine Hütte im Jahr verschiebt? Den Sinn einer
stationären GPS-Anlage sehe ich irgendwie nicht so ganz ;)
Ich brauche im Haus ein Signal zum Testen von Geräten, und für
Langzeitbeobachtungen.
Post by Sönke Tesch
Kommt darauf an, auf welchen Frequenzen von welchem Funkturm die senden
werden. Das kann Dir hier so pauschal niemand erzählen.
Ich dachte, DVB-T sei diesbezüglich einheitlich geregelt?
Post by Sönke Tesch
Auf jeden Fall würde ich aber - sofern unterm Dach Platz ist - den Mast
nicht absägen, sondern nur einziehen.
Der Mast selbst bleibt eh drauf, auf die Spitze soll ja die GPS Antenne.
Unterm Dach habe ich notfalls noch Platz, um das Ding nen meter
einzuziehen. Aber das lasse ich lieber, noch scheint die Mastmanschette
dicht zu sein ...

Ich denke, WENN ich nochmal terrestrisch empfangen will, kann es auch
nicht viel Geld kosten, ne moderne kleine auf DVB-T angepasste Antenne
auf den Mast zu montieren.

Jemand ne Ahnung, wo ich mich über den Aufbau bzw. die Verwendung der
verschiedenen Frequenzbereiche dieses alten Ungetüms informieren kann?
Bevor ich was verschrotte, würde ich schon gerne wissen, was das ist ;-)

- Carsten
--
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Sönke Tesch
2004-01-28 21:05:27 UTC
Permalink
Carsten Kurz schrieb:

: Sönke Tesch schrieb:

: >Kommt darauf an, auf welchen Frequenzen von welchem Funkturm die senden
: >werden. Das kann Dir hier so pauschal niemand erzählen.
:
: Ich dachte, DVB-T sei diesbezüglich einheitlich geregelt?

Ja, nun, wenn Du meinetwegen jetzt einen Funkturm im Süden und einen im
Osten hast, und digital-terrestrisch nur von Süden aus abgestrahlt wird,
dann kannst Du schlecht die nach Süden ausgerichtete Antenne abmontieren.
Wenn die im UHF-Band senden, kannst Du nicht die UHF-Antenne abmontieren,
wohl aber die VHF- und die UKW-Antennen.

: Ich denke, WENN ich nochmal terrestrisch empfangen will, kann es auch
: nicht viel Geld kosten, ne moderne kleine auf DVB-T angepasste Antenne
: auf den Mast zu montieren.

Richtig. Aber ob sie klein ist, wird sich zeigen (siehe unten).

: Jemand ne Ahnung, wo ich mich über den Aufbau bzw. die Verwendung der
: verschiedenen Frequenzbereiche dieses alten Ungetüms informieren kann?

Greif Dir den Katalog eines Elektronikversenders, z.B. http://conrad.de .

: Und gleich noch ne Folgefrage hinterher - wenn heutzutage terrestrischer
: Analog- und Digitalempfang mit simplen Einfachantennen möglich ist -
: wieso wurden früher diese komplizierten Mehrfachelemente installiert?
: Dieses Ding auf meinem Dach scheint Elemente für 3-4 Bänder zu
: enthalten. Ich kann mir nicht recht vorstellen, daß sowas durch eine
: simple Zimmerantenne ersetzt werden kann.

Das Ding auf dem Dach ist zu allererst eine Richtantenne mit entsprechend
besserem Empfang als bei einer Einfachst-Stabantenne - und das bleibt
auch so, denn der Antennenanlage ist es wurscht, ob da Digital oder
Analog angeschwebt kommt.
Das bedeutet, daß Du auch in Zukunft nicht grundsätzlich und überall
den supertollen Empfang mit einer Stummelantenne haben wirst, einfach
nur weil da jetzt was Digitales unterwegs ist. Und andersrum: Man kann
auch heute schon problemlos mit einer Stabantenne fernsehen. Bei
kleineren Geräten war es früher gang und gäbe, daß hinten eine Antenne
zum Ausziehen eingebaut war.

Und dann sollte vielleicht noch in Betracht gezogen werden, daß die
Digitalsender möglicherweise stärker senden werden als die analogen
Fernsehsender vor 30 Jahren. Das dürfte der eigentliche Hauptgrund
für kleinere Antennen beim Digitalfernsehen sein.

Gruß,
soenk.e
--
Der Hamburger Kino-Fahrplan - Montags frisch! http://kino-fahrplan.de
Kai Garlipp
2004-01-28 21:39:27 UTC
Permalink
Post by Sönke Tesch
Und dann sollte vielleicht noch in Betracht gezogen werden, daß die
Digitalsender möglicherweise stärker senden werden als die analogen
Fernsehsender vor 30 Jahren.
Man braucht ein stärkeres Signal weil man es nur bis zu einem bestimmten
Punkt schafft die Fehler rauszurechnen. Wenn das analoge Signal stark
verrauscht war konnte man immer noch was sehen (wenn auch nur
schemenhaft), aber ich möchte bezweifeln das die Fehlerkorrektur es bei
einem derartigen Signal noch schafft etwas anderes als Klötzer zu bauen.

Andererseits sendet man mit geringerer Sendeleistung, da man im
Gleichwellenbetrieb mit mehr Sendestandorten senden will und somit die
Belastung gleicher verteilt. Zumindest ist das die Theorie, ob es dann
wirklich im Regelbetrieb so funktionieren wird hat man schon in Berlin
gesehen (wo man dann die Leistung auf Sankt Walter wieder hochschrauben
musste um in Köpenick keine Klötzer zu haben, nachdem ein Sender dort in
der Gegend dann doch nicht installiert wurde).

Bye Kai
Bernd Ohm
2004-01-30 23:15:01 UTC
Permalink
und somit die Belastung gleicher verteilt.
^^^^^^^^
Das ist aber nun doch ein bißchen arg, Kai.

Gleich oder ungleich, eins geht nur.


SCNR


bis denn, BEN
Kai Garlipp
2004-01-31 08:37:45 UTC
Permalink
Post by Bernd Ohm
und somit die Belastung gleicher verteilt.
^^^^^^^^
Das ist aber nun doch ein bißchen arg, Kai.
Gleich oder ungleich, eins geht nur.
Eine Belastung durch die Sendeanlagen ist immer ungleich wenn man 100 mm
vor der Antenne mit den Werten 100 m vor der Antenne vergleicht. ;-)

Bye Kai
Frank Müller
2004-01-28 21:45:49 UTC
Permalink
Post by Carsten Kurz
Post by Sönke Tesch
Kommt darauf an, auf welchen Frequenzen von welchem Funkturm die senden
werden. Das kann Dir hier so pauschal niemand erzählen.
Ich dachte, DVB-T sei diesbezüglich einheitlich geregelt?
Bis jetzt sind das nur Insellösungen, wie das mal wird
wenn es Flächendeckend verfügbar ist kann man heute
kaum sagen. Ich würde allerdings nicht davon ausgehen,
das über DVB-T das selbe Angebot kommt wie über Satellit.
Post by Carsten Kurz
Jemand ne Ahnung, wo ich mich über den Aufbau bzw. die Verwendung der
verschiedenen Frequenzbereiche dieses alten Ungetüms informieren kann?
Bevor ich was verschrotte, würde ich schon gerne wissen, was das ist ;-)
"Rothammels Antennenbuch", dürfte da zur Identifikation
helfen, oft sind es nur VHF, UHF und UKW-Antennen,
in Yagi-Bauform, mit einen Schleifen- oder Fächerdipol.
Wenn du die Möglichkeit hast mache doch einfach mal ein
oder mehrere Bilder davon und stelle sie ins Internet.

Wenn du schreibst das da unten noch ein Verstärker dran
ist, dann stecke doch mal einen TV dran, da kannst du,
wenn noch alles ganz ist vielleicht sogar was damit
sehen.

Frank
Kai Garlipp
2004-01-28 22:40:24 UTC
Permalink
Post by Frank Müller
Bis jetzt sind das nur Insellösungen, wie das mal wird
wenn es Flächendeckend verfügbar ist kann man heute
kaum sagen. Ich würde allerdings nicht davon ausgehen,
das über DVB-T das selbe Angebot kommt wie über Satellit.
Geht ja auch nicht, weil terrestrisch weniger Frequenzen zur Verfügung
stehen als über Sat. Die Planung geht derzeit von jeweils 6
Frequenzketten aus (3*ör, 3*kommerzielle Anbieter) was dann ca. 24
Programme macht, wobei man dann aber auch Sender finden muß die bereit
sind über DVB-T zu senden und die Kosten dafür zu tragen.

Nicht unbedingt muß es sich deshalb für Lokalsender lohnen über DVB-T zu
senden (siehe TV.Berlin, die über Astra senden und nicht über DVB-T
während der "Lokalrivale" FAB umgekehrt verfährt).

Bye Kai
Carsten Kurz
2004-01-28 22:50:57 UTC
Permalink
Post by Frank Müller
Wenn du schreibst das da unten noch ein Verstärker dran
ist, dann stecke doch mal einen TV dran, da kannst du,
wenn noch alles ganz ist vielleicht sogar was damit
sehen.
Das Zeugs is alles noch voll verkabelt, inkl. SAT Weiche - ich bin
sicher, da funktioniert noch was.

Bevor ich das Zeugs runterflexe werde ich sicherlich auch nochmal
schauen, was es hier noch so gibt. Ist bestimmt 15 Jahre her, daß ich
terrestrisch analog empfangen habe ...

Merci an alle für die Antworten!

- Carsten
--
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Carsten Kurz
2004-01-29 12:42:05 UTC
Permalink
Post by Frank Müller
"Rothammels Antennenbuch", dürfte da zur Identifikation
helfen, oft sind es nur VHF, UHF und UKW-Antennen,
in Yagi-Bauform, mit einen Schleifen- oder Fächerdipol.
Wenn du die Möglichkeit hast mache doch einfach mal ein
oder mehrere Bilder davon und stelle sie ins Internet.
Habe ich jetzt mal gemacht.

Die gesamte Antenne sieht man unter:

Loading Image...
Ich habe auch Detailaufnahmen einzelner Elemente, aber das dürfte wohl
nicht nötig sein.

Aufnahme des Mischers:

Loading Image...

Wenn ich das richtig sehe, dann kommen von der Antenne insgesamt 4
separate Koaxkabel zum Mischer. 3 davon liegen im Mast, das vierte wurde
vermutlich mal später dazugelegt (vom untersten Antennenelement) und
läuft zusammen mit den beiden TwinLNB Kabeln seitlich am Mast runter.
Es wird über einen weiteren kleinen Mischer oder Weiche zusammen mit
einem der anderen Kabel auf den UHF Eingang des Mischers gelegt, das ist
diese Konstruktion mit den beiden kleinen Kästchen links vom großen
Mischer.

Die beiden parallelen Ausgänge des Mischers laufen jeweils über eine
SAT-Einspeiseweiche zusammen mit den beiden SAT Signalen ins Haus.

Die Eingänge am Mischer sind beschriftet mit: UHF, VHF Band III, LMKU
Band I

Laienhaft würde ich mal vermuten, daß das Top Element das LMKU Band
empfängt (was ist das?), während das kleine Element darunter und das
untere Element beides UHF machen, die sehen sich vom Aufbau her sehr
ähmlich, DIPOL nennt man sowas wohl?
Die YAGI in der Mitte sollte VHF sein.
Ich wohne hier in der Nähe von Köln, die YAGI ist etwa nach Südwesten
ausgerichtet, grob wie die ASTRA Schüssel.

- Carsten
--
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SKy
2004-01-29 13:06:57 UTC
Permalink
Post by Carsten Kurz
http://www.gpskabel.de/ext/antenne.jpg
Ich habe auch Detailaufnahmen einzelner Elemente, aber das dürfte wohl
nicht nötig sein.
...
Post by Carsten Kurz
Laienhaft würde ich mal vermuten, daß das Top Element das LMKU Band
empfängt (was ist das?),
Lang-, Mittel-, Kurzwelle und UKW
Post by Carsten Kurz
Die YAGI in der Mitte sollte VHF sein.
Die Yagi ist UHF
als Bsp. unter www.conrad.de Bst. Nr. 278300

Die beiden anderen sollten VHF Antennen sein.

mfg

Stefan
Carsten Kurz
2004-01-29 14:08:14 UTC
Permalink
Post by SKy
Post by Carsten Kurz
Laienhaft würde ich mal vermuten, daß das Top Element das LMKU Band
empfängt (was ist das?),
Lang-, Mittel-, Kurzwelle und UKW
Post by Carsten Kurz
Die YAGI in der Mitte sollte VHF sein.
Die Yagi ist UHF
als Bsp. unter www.conrad.de Bst. Nr. 278300
Die beiden anderen sollten VHF Antennen sein.
Na wenigstens richtig verhauen ;-)

- Carsten
--
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O'Grady
2004-01-29 13:56:00 UTC
Permalink
Oben die "Peitsche" ist für Lang-Mittel-Kurzwelle, direkt darunter UKW. Dann
die nächste darunter sollte eine Uhf sein, in Pulheim wahrscheinlich für S3
aus Ahrweiler, darunter noch 'ne Uhf, wahrscheinlich dem Winkel nach, für
ZDF und West3 von Leichlingen, und ganz unten iss 'ne olle Vhf, für ARD für
Köln oder Langenberg.
Carsten Kurz
2004-01-29 14:11:29 UTC
Permalink
Post by O'Grady
Oben die "Peitsche" ist für Lang-Mittel-Kurzwelle, direkt darunter UKW. Dann
die nächste darunter sollte eine Uhf sein, in Pulheim wahrscheinlich für S3
aus Ahrweiler, darunter noch 'ne Uhf, wahrscheinlich dem Winkel nach, für
ZDF und West3 von Leichlingen, und ganz unten iss 'ne olle Vhf, für ARD für
Köln oder Langenberg.
Dann fehlt mir noch ein Kabel, fürchte ich. Aber wenn ich aufm Dach bin,
werde ich das schon sehen.

Yuk, tatsächlich eine Antenne für jedes Programm ...
Ich vermute mal, das geht heute auch mit billigen integrierten Antennen,
weil die Empfänger besser geworden sind.

Merci - Carsten
--
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Frank Müller
2004-01-29 16:45:10 UTC
Permalink
Post by Carsten Kurz
Yuk, tatsächlich eine Antenne für jedes Programm ...
Nicht für jedes Programm, sondern für jede Richtung die
man empfangen will, Yagis sind nun mal Richtantennen,
und für jeden Sendeberreich.
Post by Carsten Kurz
Ich vermute mal, das geht heute auch mit billigen integrierten Antennen,
weil die Empfänger besser geworden sind.
Ist bei terrestrisch analog immer noch so. Die Empfänger
sind auch nicht besser geworden, nur Stromsparender und
kleiner, aber die Empfangsleistung ist immer noch so
wie vor über 20 Jahren, nur die Sender sind jetzt etwas
Stärker, aber viel macht das nicht aus...

Frank
Amando Knipfer
2004-01-29 21:08:59 UTC
Permalink
Post by Frank Müller
Post by Carsten Kurz
Ich vermute mal, das geht heute auch mit billigen integrierten Antennen,
weil die Empfänger besser geworden sind.
Ist bei terrestrisch analog immer noch so. Die Empfänger
sind auch nicht besser geworden, nur Stromsparender und
Wohl eher schlechter, weil heutzutage jeder Tuner mit BK-Anschluß verwöhnet
wird oder dank Sat gar nicht erst bemüht wird...
Post by Frank Müller
Frank
Ciao
Amando
Carsten Kurz
2004-01-29 14:16:39 UTC
Permalink
O'Grady schrieb:

Spaßeshalber nochmal die Antenne, die zwei Häuse weiter drauf ist, die
hat noch mehr YAGIs:

Loading Image...
--
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Andre Bryx
2004-01-29 16:32:03 UTC
Permalink
Post by Carsten Kurz
Spaßeshalber nochmal die Antenne, die zwei Häuse weiter drauf ist, die
http://www.gpskabel.de/ext/antenne2.jpg
Ja .. das ist die eigentliche "Standartkonfiguration", die ich
hier auch noch häufig sehe.
Auch hier ist die UKW-Antenne wie fast immer im Ar*** :-)

Andre
Gerald Keller
2004-02-08 19:10:50 UTC
Permalink
Post by Andre Bryx
Post by Carsten Kurz
Spaßeshalber nochmal die Antenne, die zwei Häuse weiter drauf ist, die
http://www.gpskabel.de/ext/antenne2.jpg
Ja .. das ist die eigentliche "Standartkonfiguration", die ich
hier auch noch häufig sehe.
Auch hier ist die UKW-Antenne wie fast immer im Ar*** :-)
Hi!

Ich höre immer noch gerne UKW 'auf terrestrisch'. Allerdings schaut meine
Antenne, baugleich mit der hier auf dem Bild,
auch sonst verdächtig ähnlich aus. Auch bei meiner fehlt der selbe Stab. Was
macht das denn so ungefähr beim Empfang aus?
Außeredem ist die so alt, die hat noch einen 60-Ohm Anscluss, statt der
heute üblichen 75 Ohm.
Werde ich aus dem Staunen nicht mehr 'rauskommen, wenn ich Antenne und
zugehöriges Kabel gegen ein aktuelles vollständiges Teil austausche?

Gruß
gerald
Frank Müller
2004-02-08 21:09:31 UTC
Permalink
Post by Gerald Keller
Post by Carsten Kurz
http://www.gpskabel.de/ext/antenne2.jpg
Ich höre immer noch gerne UKW 'auf terrestrisch'. Allerdings schaut meine
Antenne, baugleich mit der hier auf dem Bild,
auch sonst verdächtig ähnlich aus. Auch bei meiner fehlt der selbe Stab. Was
macht das denn so ungefähr beim Empfang aus?
Eine 3-Element-Yagi macht rund 5dBd Gewinn, eine 1-Element-Yagi
hat dagegen 0dBd Gewinn, also es macht schon was aus...
Post by Gerald Keller
Außeredem ist die so alt, die hat noch einen 60-Ohm Anscluss, statt der
heute üblichen 75 Ohm.
Werde ich aus dem Staunen nicht mehr 'rauskommen, wenn ich Antenne und
zugehöriges Kabel gegen ein aktuelles vollständiges Teil austausche?
Ich weiß nicht ob es heute sowas noch gibt, du kannst ja auch
die Antenne, die du hast, reparieren. Solche Alu-Rohre gibt
es in jeden größeren Baumarkt.

Frank

O'Grady
2004-01-29 14:00:27 UTC
Permalink
Oben die "Peitsche" ist für Lang-Mittel-Kurzwelle, direkt darunter UKW. Dann
die nächste darunter sollte eine Uhf sein, in Pulheim wahrscheinlich für S3
aus Ahrweiler, darunter noch 'ne Uhf, wahrscheinlich dem Winkel nach, für
ZDF und West3 von Leichlingen, und ganz unten iss 'ne olle Vhf, für ARD für
Köln oder Langenberg.
Schau mal hier, idt eine ausgezeichnete Liste:
http://www.sender-tabelle.de/
Frank Müller
2004-01-29 14:11:18 UTC
Permalink
Post by Carsten Kurz
http://www.gpskabel.de/ext/antenne.jpg
Ich habe auch Detailaufnahmen einzelner Elemente, aber das dürfte wohl
nicht nötig sein.
http://www.gpskabel.de/ext/mischer.jpg
Wenn ich das richtig sehe, dann kommen von der Antenne insgesamt 4
separate Koaxkabel zum Mischer. 3 davon liegen im Mast, das vierte wurde
vermutlich mal später dazugelegt (vom untersten Antennenelement) und
läuft zusammen mit den beiden TwinLNB Kabeln seitlich am Mast runter.
Es wird über einen weiteren kleinen Mischer oder Weiche zusammen mit
einem der anderen Kabel auf den UHF Eingang des Mischers gelegt, das ist
diese Konstruktion mit den beiden kleinen Kästchen links vom großen
Mischer.
Das große Teil ist ein Mehrbereichsverstärker.
Das daneben dient wohl zum koppeln der beiden
UHF-Antennen.
Post by Carsten Kurz
Die beiden parallelen Ausgänge des Mischers laufen jeweils über eine
SAT-Einspeiseweiche zusammen mit den beiden SAT Signalen ins Haus.
Die Eingänge am Mischer sind beschriftet mit: UHF, VHF Band III, LMKU
Band I
Laienhaft würde ich mal vermuten, daß das Top Element das LMKU Band
empfängt (was ist das?), während das kleine Element darunter und das
untere Element beides UHF machen, die sehen sich vom Aufbau her sehr
ähmlich, DIPOL nennt man sowas wohl?
Also das oberste ist eine Stabantenne, nimmt man für UKW oder
Kurzwelle (LMKU = Lang-, Mittel-, Kurz-, Ultrakurzwelle).
Die große Antenne direkt unter dem Stab, mit den drei Elementen
ist eine UKW-Richtantenne. Wenn ich mir das Bild genauer ansehe
würde ich sogar behaupten das diese mit der Stabantenne zusammen
gebaut ist. Das ist also für Radioempfang.

Die darunter ist eine kleine UHF-Antenne, die darunter, mit
dem Gitterreflektor dürfte auch für UHF sein, hat halt nur eine
andere Richtung. Und die ganz unten, die man da direkt über
der Schüssel erkennt, sieht für mich aus wie eine kaputte
VHF-Antenne, oder erkennt man die Stäbe nur nicht aus dem
Blickwinkel?

Die Radioantenne kann man heute sicher noch nehmen,
vorausgesetzt, sie ist noch in Ordnung. UKW ist ja noch
nicht ganz so Out. Wenn du kein Radio-Freak bist bekommst
du die sicher über Ebay los.
Die Fernsehantennen sind kaum noch was wert, Auf dem Bild
sehen die schon ganz schön "abgenutzt" aus, die kannst
du wahrscheinlich verschrotten.

Frank
Andre Bryx
2004-01-28 17:54:01 UTC
Permalink
Carsten Kurz schrieb:
...
Post by Carsten Kurz
Kann mir jemand sagen, ob ich mit dem Verschrotten eine Sünde begehe?
Sollte/kann ich einen Teil der Komponenten am Mast lassen, um ggfs.
irgendwann doch mal digitales terrestrisches Fernsehen empfangen zu
können? Wenn ja, welche?
Schmeißt man solche Antennenkomponenten weg, oder sind irgendwelche
Leute scharf auf sowas?
...

Nein, das Verschrotten ist keine "Sünde", Solche Antennen
sind eigentlich nur für Funkamatuere nach diversen kleinen
Umbauten brauchbar. Aber nach den Jahren auf dem Dach sind
die Dinger auch ziemlich im Eimer und Neue kosten einen
Spottpreis, wenn man sie nicht beim "Fernsehfuzzi" kauft.
Ausserdem baut der Hardcore-Lizensierte seine Antennen i.d.R.
selbst :-)
Zukunftsorierntiert kann man damit nichts mehr machen!

Meist besteht so eine Konfiguration aus bis zu 3 UHF/VHF
Antennen für verschiedene Senderstandorte + eine UKW-Antenne
für den Radioempfang.

Schaut mal auf die Dächer - die billigen UKW-Richtantennen
sind i.d.R. zuerst im Eimer, da die Reflektorstangen gerne
als Sitzplatz diverser Vögel benutzt werden und ab Greifvogel
aufwärts oder gut gefütterten Innnenstadttauben schnell
abbrechen oder verbiegen.

Bei der letzten Antennenrevision habe ich auch alles
Terrestrische abgebaut und nur eine UKW-Antenne neu installiert,
da meine lokalen Lieblingssender (u.a. Kölncampus) nicht via
Sat zu empfangen sind.
Der Mast wurde nur abgesenkt, wer weis, was ich später mal
wieder montieren möchte/kann/muss ...
Zudem wurde der Blitzschutz auf den Stand der Technik gebracht,
worauf man bei jedem Umbau dringlich achten sollte.
Vorher: 60er Jahre Arbeit - abisoliertes 1mm Stromkabel vom Mast
an die Erdung einer Steckdose *graus*
Nacher: Dickes Erdungsband an die echte Blitzschutzerdung
(Ringerder) des Hauses geführt. Gottseidank ist bis dato nix
eingeschlagen...

Gruß! Andre
Carsten Kurz
2004-01-28 18:34:34 UTC
Permalink
Post by Andre Bryx
Meist besteht so eine Konfiguration aus bis zu 3 UHF/VHF
Antennen für verschiedene Senderstandorte + eine UKW-Antenne
für den Radioempfang.
Achso, die Teile waren tatsächlich auf verscbiedene Sender ausgerichtet
...
Post by Andre Bryx
Schaut mal auf die Dächer - die billigen UKW-Richtantennen
sind i.d.R. zuerst im Eimer, da die Reflektorstangen gerne
als Sitzplatz diverser Vögel benutzt werden und ab Greifvogel
aufwärts oder gut gefütterten Innnenstadttauben schnell
abbrechen oder verbiegen.
Ja, ein paar Querstangen wackeln auch schon ziemlich im Wind.
Post by Andre Bryx
Zudem wurde der Blitzschutz auf den Stand der Technik gebracht,
worauf man bei jedem Umbau dringlich achten sollte.
Vorher: 60er Jahre Arbeit - abisoliertes 1mm Stromkabel vom Mast
an die Erdung einer Steckdose *graus*
Nacher: Dickes Erdungsband an die echte Blitzschutzerdung
(Ringerder) des Hauses geführt. Gottseidank ist bis dato nix
eingeschlagen...
Das dürfte hier auch dringend nötig sein. Das Haus ist von 1972, am
Antennenmast ist unterm Dach ein normales grünes dünnes Erdungskabel
angebracht, das einfach in der Wand verschwindet, ich vermute, an den
Schutzkontakt der Lichtverkabelung unterm Dach.
Wo ich hier einen brauchbaren Ableiter ankontaktieren kann, muss ich
erstmal raussuchen ...

- Carsten
--
Audio Visual Systems fon: +49 (0)2234 601886
Carsten Kurz fax: +49 (0)2234 601887
Von-Werth-Straße 111 email: ***@t-online.de
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Kai Garlipp
2004-01-28 21:33:40 UTC
Permalink
Post by Carsten Kurz
Post by Andre Bryx
Meist besteht so eine Konfiguration aus bis zu 3 UHF/VHF
Antennen für verschiedene Senderstandorte + eine UKW-Antenne
für den Radioempfang.
Achso, die Teile waren tatsächlich auf verscbiedene Sender ausgerichtet
Und es war eine schwierige Arbeit die Antennen so auszurichten das sie
keine Reflektionen u.ä. einfingen.

Reflektionen sind bei DVB-T gar nicht so schlimm und eigentlich sogar
erwünscht. Wenn du nicht gerade irgendwo auf dem flachen Land wohnst wo
du nur einen Sendestandort empfängst ist dann bei DVB-T die Ausrichtung
der Anstenne sowieso Glücksache, da im Gleichwellenbetrieb von
verschiedenen Standorten ausgestrahlt wird und man u.U. das Signal auf
einem Kanal von mehreren Sendern empfängt - ohne das es dabei zu
Problemen kommt. Das senkt dann auch etwas den Antennenaufwand.

Bye Kai
Wolfgang Schwanke
2004-01-29 01:02:57 UTC
Permalink
Post by Carsten Kurz
Kann mir jemand sagen, ob ich mit dem Verschrotten eine Sünde begehe?
Ich finde ja.
Post by Carsten Kurz
Sollte/kann ich einen Teil der Komponenten am Mast lassen, um ggfs.
irgendwann doch mal digitales terrestrisches Fernsehen empfangen zu
können?
Einerseits deswegen. Andererseits sind nicht alle terrestrisch verbreiteten
Programme über Satellit erhältlich, bzw. nicht immer in derselben Version
(dasselbe regionale Fenster). Überprüfe das mal, vielleicht gibt es ist das
in Deiner Gegend solche Programme.
Post by Carsten Kurz
Wenn ja, welche?
Belasse einfach den Status Quo, bis sich eine Änderung der
Frequenzzuteilung in der Luft ergibt.
Post by Carsten Kurz
Schmeißt man solche Antennenkomponenten weg, oder sind irgendwelche
Leute scharf auf sowas?
Da sind irgendwelche Leute scharf drauf. Im Zweifel terrestrische TV-Seher,
TV-DXer usw.

Gruß
--
Damit haben Sie kein Glück in der Bundesrepublik
Wir tanzen lieber Tango bei zärtlicher Musik
(Peter Alexander)
http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Andre Bryx
2004-01-29 16:45:52 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Schwanke
Post by Carsten Kurz
Schmeißt man solche Antennenkomponenten weg, oder sind irgendwelche
Leute scharf auf sowas?
Da sind irgendwelche Leute scharf drauf. Im Zweifel terrestrische TV-Seher,
TV-DXer usw.
Naja ... das war mal vor 15 Jahren in meiner aktiven Zeit
auch ein experimentelles Hobby, da wurde 4 Yagis in 2 Ebenen
fernschaltbar zusammengestockt, ein ordentlicher Verstärker
am Hochmast mit Rotor und schon konnte man bei guten
Wetterbedingungen oder Meteorschauern durchaus bis nach
England oder Russland & machmal sogar weiter "schauen" :-)

Andre
H. Haberland
2004-01-30 15:01:49 UTC
Permalink
Post by Andre Bryx
Naja ... das war mal vor 15 Jahren in meiner aktiven Zeit
auch ein experimentelles Hobby, da wurde 4 Yagis in 2 Ebenen
fernschaltbar zusammengestockt, ein ordentlicher Verstärker
am Hochmast mit Rotor und schon konnte man bei guten
Wetterbedingungen oder Meteorschauern durchaus bis nach
England oder Russland & machmal sogar weiter "schauen" :-)
Wir haben mit so einer Konstruktion von Greifswald
(etwas nördlicher sogar) bis Berlin geschaut und
hatten im Tal der Ahnungslosen zu 90% brauchbaren
"Westempfang". Der Mast war knapp 30 m hoch und
bestand aus mehreren ineinander geschobenen Rohren.
Dadurch konnte man gleichzeitig die Parallel-Yagis, beide
vorverstärkt und optimiert auf Kanal 7 (ARD Berlin), links
herum und die Vierfach-Yagis für Kanal 23 (ZDF, Eutin)
rechts herum drehen. Anders hätte man die Antenne
gar nicht so genau eingestellt bekommen. Das innere Rohr
war übrigens kugelgelagert. Bei der Konzipierung
des Mastes waren Segler am Werk *g*.

Das war noch "Abenteuer Fernsehen".
Den PAL-Decoder für einen Chromat zu kriegen
war das größte Problem.

Seit dann der Eutelsat funkte, ist der Mast dann mangels
Nutzung verfallen und wurde vor einigen Jahren
drastisch gekürzt.

Gruss!

Hagen

--
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.
Bernd Ohm
2004-01-31 12:56:47 UTC
Permalink
Post by H. Haberland
Das war noch "Abenteuer Fernsehen".
Seit dann der Eutelsat funkte, ist der Mast dann mangels
Nutzung verfallen und wurde vor einigen Jahren
drastisch gekürzt.
Was ja schade ist, denn man hätte ja mal einen
DVB-T Weitempfang aus Berlin versuchen können.

Wenn man Satellitenempfang hat, sind die "paar"
DVB-T-Programme zwar nicht besonders attraktiv,
aber so ein bißchen TV-DX mit DVB-T ist ja momentan
ganz lustig.

Gerüchteweise haben ein paar "Verrückte" in Leipzig
ja auch sogar schon mal das eine oder andere
DVB-T-Programm vom Fernsehturm am Alex empfangen. ;-)


bis denn, BEN
Wolfgang Schwanke
2004-01-31 19:44:55 UTC
Permalink
Post by Bernd Ohm
Gerüchteweise haben ein paar "Verrückte" in Leipzig
ja auch sogar schon mal das eine oder andere
DVB-T-Programm vom Fernsehturm am Alex empfangen. ;-)
Hier hat doch vor einiger Zeit jemand aus Dänemark gepostet, der
Weitempfang der Berliner Sender meldete.

Gruß
--
Moi, je veux quinze clubs a golf et du whisky pur.

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Lutz Illigen
2004-01-29 04:38:37 UTC
Permalink
Post by Carsten Kurz
Wir haben auf unserem Haus einen Antennenmast mit einer imho recht
üppigen terrestrischen 'Vollantenne' (kenne mich nicht so genau aus).
Das Ding ist wohl aus den 70ern. Später wurde am unteren Ende noch eine
Schüssel montiert.
Kannst Du Bilder machen und online stellen? So raten wir nur herum.

Lutz
Amando Knipfer
2004-01-29 21:02:52 UTC
Permalink
Post by Carsten Kurz
Kann mir jemand sagen, ob ich mit dem Verschrotten eine Sünde begehe?
Sollte/kann ich einen Teil der Komponenten am Mast lassen, um ggfs.
irgendwann doch mal digitales terrestrisches Fernsehen empfangen zu
können? Wenn ja, welche?
Ich führ mal noch nen Aspekt an, der noch gar nicht genannt wurde.

Wenn Du KEINE(N) Twin-Receiver an den Fernsehern hast, kannst Du ja
bekannterweise nicht ein anderes Programm anschauen wie Du aufnimmst. Wenn
Du Deine terrestrische Antenne noch angeschlossen hättest, könntest Du
während einer Aufnahme von Sat zumindest noch die terrestrischen Programme
anschauen.

Je nach Größe und Qualität der Sat-Anlage kann es auch sein, daß bei z.B.
sehr starkem Schnee über Sat kein Empfang mehr möglich ist, während
terrestrisch eigentlich fast immer geht.

Also ich würde mal austesten, ob die Anlage noch einigermaßen funktioniert
und mehrere Sender in passabler Qualität empfangbar sind. Wenn dem so ist,
würd ich die Anlage aus o.g. Gründen einfach belassen.
Post by Carsten Kurz
- Carsten
Ciao
Amando
Marc Fehrenbacher
2004-01-30 14:18:56 UTC
Permalink
Post by Amando Knipfer
Je nach Größe und Qualität der Sat-Anlage kann es auch sein, daß bei z.B.
sehr starkem Schnee über Sat kein Empfang mehr möglich ist, während
terrestrisch eigentlich fast immer geht.
Wenn es draußen schneit und das Bild ist schlecht, dann taugt die
Sat-Anlage nichts.

Mit meiner Sat-Anlage hatte ich bei Schneefall direkt noch keine
Probleme. Nur der Schnee, der auf dem Arm liegen bleibt kann Probleme
machen, was aber mit einem Wisch erledigt ist.

Marc
--
Früher sind die Menschen in die Kirche gegangen, heute wird gezappt. Ich
find' beides sche*ße. Tim van de Bovenkamp in dard.
Kai Garlipp
2004-01-30 14:37:43 UTC
Permalink
Post by Marc Fehrenbacher
Post by Amando Knipfer
Je nach Größe und Qualität der Sat-Anlage kann es auch sein, daß bei z.B.
sehr starkem Schnee über Sat kein Empfang mehr möglich ist, während
terrestrisch eigentlich fast immer geht.
Stichwort Überreichweiten. Diese und die damit verbundenen Geisterbilder
dauern in der Regel länger als ein kurzer Gewitterguß im Sommer oder ein
kräftiger Schneefall.
Post by Marc Fehrenbacher
Wenn es draußen schneit und das Bild ist schlecht, dann taugt die
Sat-Anlage nichts.
Dann bau dir doch 'ne Heizung ein. Da schützt zwar nicht vor den Wolken
aber vor dem Schnee in der Schüssel und auf dem LNB. Aber sowas haben
eigentlich nur die etwas größeren Modelle die man auch beim Uplink
braucht. ;-)
Post by Marc Fehrenbacher
Mit meiner Sat-Anlage hatte ich bei Schneefall direkt noch keine
Probleme.
Das hängt ganz vom Aufstellungsort und von der Windrichtung ab. Nein,
ich wollte neulich beim Schneesturm (oder war es nur Eisregen oder
beides gemischt?) nicht draußen nachschauen wie es so auf der Schüssel
aussieht. Da bin ich lieber ins Bett gegangen als das Bild beim
Nachlassen des Niederschlages nicht wiederkam.

Bye Kai
Amando Knipfer
2004-01-30 17:52:15 UTC
Permalink
Post by Marc Fehrenbacher
Post by Amando Knipfer
Je nach Größe und Qualität der Sat-Anlage kann es auch sein, daß bei z.B.
sehr starkem Schnee über Sat kein Empfang mehr möglich ist, während
terrestrisch eigentlich fast immer geht.
Wenn es draußen schneit und das Bild ist schlecht, dann taugt die
Sat-Anlage nichts.
Kannst Du nicht lesen? Ich hab geschrieben "bei sehr starkem Schnee"! Das
ist wohl was anderes wie "wenn es draußen schneit"... übrigens schneit es
nur sehr selten DRINNEN bei mir...

Bei einer üblichen Sat Anlage ist es durchaus normal, daß der Empfang bei
EXTREMEN Wetter ausfällt, und davon hab ich gesprochen.
Post by Marc Fehrenbacher
Mit meiner Sat-Anlage hatte ich bei Schneefall direkt noch keine
Probleme. Nur der Schnee, der auf dem Arm liegen bleibt kann Probleme
machen, was aber mit einem Wisch erledigt ist.
Ich auch nicht, was ja nicht heißt daß es noch nie jemand und bei keiner
Bedingung hatte, oder? Außerdem hab ich nen 120cm-Spiegel...
Post by Marc Fehrenbacher
Marc
Ciao
Amando
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